Kommt dir das bekannt vor?
Jeder Tag dieser Woche beginnt mit Trödeln, Quengeln und Nörgeln. Auf dem Weg zur Kita / Schule herrscht schlechte Stimmung. Diese nimmst du mit zur Arbeit. Auch da ist momentan der Wurm drin. Diese schlechte Stimmung setzt sich bis zum Abend fort. Ist dein Kind im Bett, stürmen alle innerlichen Fragen auf dich ein. Was hättest du anders machen können? Wird es jemals besser?
Du hast das Gefühl, kaum noch etwas in der Hand zu haben und wirklich beeinflussen zu können. Alles kostet dich deutlich mehr Mühe als sonst. Deine Kraft wird immer mehr aufgezerrt und du möchtest dich am liebsten verkriechen und alle sollen dich in Ruhe lassen.
Wie gehst du in solchen Situationen um?
Schaffst du es, dich immer wieder mit positiver Energie und Zuversicht aufzuladen? Oder rutscht du ab und an ins Selbstmitleid?
Wie gehst du mit Selbstmitleid um? Lebst du es aus? Unterdrückst es?
Hilft Ignorieren oder Unterdrücken?
Was hast du für Möglichkeiten?
Organisatorische Faktoren
Dein Kind sollte so wenig wie möglich von deiner Krise mitbekommen, um es nicht zu verstören.
• Du kannst die Zeit nutzen, wenn dein Kind schläft.
• Du kannst deine Familie fragen, ob dein Kind bei ihnen übernachten oder das gesamte Wochenende verbringen kann.
• Auch kannst du prüfen, ob dein Kind bei einem Freund übernachten kann.
Zeitliche Begrenzung
Mit den organisatorischen Rahmenbedingungen ergibt sich auch dein zeitlicher Rahmen. Du hast entweder ein paar Stunden bis hin zu der geschenkten Zeit durch die Übernachtungsbesuche deines Kindes.
Zelebriere dein Selbstmitleid
Um dich wirklich wieder strahlend und neuaufgeladen wie Phoenix aus der Asche erheben zu können, zelebriere dein Selbstmitleid.
Was brauchst du dazu? Was tröstet dich richtig gut?
Hör in dich hinein. Brauchst du mehr etwas, wo du dich ungehemmt ausweinen kannst? Oder muss mehr deine Wut raus?
Und wie kannst du es mit deinen Möglichkeiten umsetzen?
Für Weinattacken habe ich mich mit einem Schnulzfilm zurückgezogen. Das hatte auch den Vorteil, dass ich die traurigen Szenen im Film als Grund für mein Weinen vorschieben konnte, sollte mein Sohn doch einmal aufgewacht und rausgekommen sein. Gleiches geht auch mit einem Schaumbad. (Der Schaum brennt so doll im Auge, dass ich weinen musste.)
Diese „Gefahr“ dass dein Kind wach werden und dich in deinem Zelebrieren überraschen könnte, solltest du in deiner Art des Zelebrieren einbeziehen. Alkoholkonsum als Trost ist für mich tabu. Du solltest immer in der Lage sein, deine Verantwortung wieder aufnehmen zu können. Ja, auch wenn dein Kind anderswo übernachtet. Schließlich kann es passieren, dass es sich dort nicht mehr beruhigen kann und unbedingt zu dir zurück möchte / muss.
Brauchst du mehr einen Wutableiter, kannst du dir ein workout gönnen oder richtig kräftig dein Federbett aufschütteln und durchboxen. Abtanzen bietet sich ebenso an.
Manchmal ist auch heftiges Putzen oder Ausmisten ein gute Katalysator, um Wut und Tränen richtig abzuarbeiten. Hier hast du den herrlichen Nebeneffekt, dass danach einige ToDos erledigt sind.
Nach dem Zelebrieren ist Schluss
Innerhalb deiner organisatorischen und zeitlichen Grenzen konntest du dich jetzt mit dem Zelebrieren deines Selbstmitleides erden. Danach lenk bitte deinen Fokus wieder auf die schönen Seiten des Lebens.
Sollte noch ein Rest an Selbstmitleid in dir verblieben sein, schau hin, erkenne es an als ein Gefühl. Wenn es übermächtig wird, kannst du eine neue Heul- oder Wutinsel besuchen. Jedoch sollte dein Leben im Vordergrund stehen und deine Inselbesuche kurz und nicht allzu häufig sein.
Von Herzen hoffe ich,
dass ich dir zeigen konnte, dass Selbstmitleid grundsätzlich ok ist und nicht unterdrückt werden soll. Es soll aber auf keinen Fall dein Leben beherrschen. Und ich hoffe, dass die Heul- und Wutinsellösung für dich einen Ansatz liefern, dass du für dich ebenfalls eine Selbstmitleidsinsel findest, die dich erdet.
Unterstützung durch GlücksEltern
In der Facebook Gruppe der GlücksEltern kannst du eine unterstützende Community erleben und regelmäßig Motivationsschübe erhalten.
Mit dem Newsletter der GlücksEltern, dem GlücksBoten, bleibst du auf dem Laufenden. Du wirst über das Wochenthema informiert. Im Blog gibt es zu dem jeweiligen Wochenthema einen neuen Beitrag. Mit der Anmeldung über diesen Link erhältst du deine Zauberkarte für mehr Gelassenheit in herausfordernden Situationen. Sei gespannt.
Wenn du nicht immer nur lesen möchtest, sondern auf deinem Weg regelmäßig unterstützt werden möchtest, kannst du dir gern ein Erstgespräch buchen. Wir beschnuppern uns und schauen, wie eine solche Zusammenarbeit aussehen kann.
Ich hoffe, ich kann dich mit meinen Beiträgen aufmuntern und einige Ansätze geben, wie du wieder in deine Energie kommen kannst.
Alles Liebe
Cerrin